Der Ton macht die Musik – Herr Ramers!

Gescheiterter SPD-Antrag im Kreistag

Als ich vor einigen Tagen den „persönlichen Beitrag“ von Herrn Markus Ramers, seines Zeichens Kreisvorsitzender der SPD im Kreis Euskirchen, las, dachte ich zunächst an einen Fake, einen bösen Scherz, schließlich war der 1. April nah.

Ich sollte mich täuschen.

In Abkehr von jeglichen, demokratischen Gepflogenheiten, wirft der gelernte Geschichtslehrer Markus Ramers aus Blankenheim mir und der Unabhängigen Wähler Vereinigung aufgrund meiner kritischen Äußerungen bezogen auf die mögliche Einführung einer Krankenversicherten-Chipkarte für Flüchtlinge im Kreisgebiet, ich zitiere: „billige Hetze“, sowie „menschenverachtende Ansichten“ vor.

Zuvor war der SPD-Antrag, für alle Asylbewerber eine Krankenkassen-Chipkarte, wie Sie die meisten Bundesbürger haben, einzuführen, gescheitert.

Selbst die CDU, Koalitionspartner der SPD im Kreistag Euskirchen, hatte dies nach wochenlangen Debatten mit Ihrer Partei, geschlossen abgelehnt!

Ablehnung auch zuvor schon im Rat der Gemeinde Kall.

Ich muss zugeben, Herr Ramers, das hat eine „Qualität“, die mir in über 40 Jahren, in denen ich mich politisch und basisdemokratisch engagiere, noch nicht untergekommen ist.

Dass Sie es auch noch wagen, in diesem Zusammenhang das Wort „Niveau“ in den Mund zu nehmen, spricht für sich.

Es ist allzu offensichtlich, dass es Ihnen längst schon nicht mehr um eine Sach-Auseinandersetzung, um die Flüchtlinge selbst geht, sondern Sie mit Ihren bösartigen Diffamierungen gegen mich und die UWV in Zeiten des Landrat-Wahlkampfs in Euskirchen (13. September) versuchen, im politischen links-aussen-Spektrum Wählerstimmen einzufangen.

Ihr Versuch, sich mit Hilfe von Polemik, auf meine Kosten und die der UWV zu profilieren ist allzu durchsichtig und eines Kreisvorsitzenden nicht würdig.

Damit erweisen Sie weder sich, noch der SPD im Kreis Euskirchen einen Dienst.

Wenn auch nur ein Funke Ehrlichkeit oder Aufrichtigkeit (Zitat: „Ich war schockiert“) in Ihrem Beitrag stecken würde, hätten Sie sich in die Debatte aktiv eingeschaltet!

Oder aber mich zunächst persönlich angesprochen

Das taten Sie nicht.

Stattdessen glauben Sie, ohne mir eine Chance des Erklärens zu geben, sich hier als „Meinungswächter“ aufspielen zu können.

Wie steht es eigentlich um Ihre Vorbildfunktion?
Die Sie sowohl als Gymnasiallehrer, als auch als Kreisvorsitzender der SPD haben?

Wenn SO Ihr Demokratieverständnis aussieht?!

Als Geschichts-Lehrer wissen Sie, dass Deutschland mit dem Beschneiden von Meinungsvielfalt 1933 ins Unglück stürzte.

Mit der UWV wird es kein „Meinungs-Diktat“ geben !

Jeder kann jedoch einmal einen Fehler machen.

Sollten Sie also Ihre unterirdischen Beleidigungen bedauern, und diese zurücknehmen, lade ich Sie gern jederzeit zu einem klärenden & respektvollen Gespräch unter vier Augen ein.

Um zum Schluss noch klarzustellen:

sowohl die UWV im Kreis Euskirchen, als auch ich als Fraktionschef im Kreishaus sind absolut und unwiderruflich der Auffassung, dass Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten unsere uneingeschränkte Solidarität gilt.

Viele unserer Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich in der Betreuung dieser Menschen.

Uns, so Ihre Wortwahl „menschenverachtende Ansichten“ zu unterstellen, ist in diesem Zusammenhang besonders infam.

Und das wissen Sie.

gez. Franz Troschke Fraktionsvorsitzender

Von | 2019-12-04T11:37:18+02:00 Donnerstag 02. April 2015|Aktuelles, Presse, Pressearchiv|